QStyle – sukzessive – begonnen November 2015
Nachdem ich bei meinem letzten längeren Urlaub in Brasilien von Juli bis August 2015, 10 Kilo zugenommen habe, habe ich beschlossen etwas an meiner Lebensweise umzustellen. Zuerst versuchte ich es mit Sport – schwimmen, laufen, Kraftübungen, … doch irgendwie hat sich auf der Waage nichts getan. Ich habe schon ernste Bedenken bekommen und dachte ich kann einfach nicht mehr abnehmen, ich dachte ich ernähre mich gesund, mein Bauch war abends aber immer aufgebläht und morgens beim Laufen hatte ich so gut wie keine Energie.
Im Herbst habe ich mich dann näher mit der QStyle Ernährung bzw. Lebensweise beschäftigt. Ich habe angefangen, mir jeden Morgen einen Bulletproof Coffee zuzubereiten und mich glutenfrei zu ernähren, was zu meinem Erstaunen überhaupt nicht schwer war. Brote, Semmeln und anderes Gebäck habe ich ohnehin nur während der FH gegessen, durch den Kaffee zum Frühstück gegen 8 Uhr hatte ich aber kein Bedürfnis mehr, im Laufe des späten Vormittags ein Brötchen aus der Mensa zu essen. Der Bulletproof Coffee hat mich sehr überrascht – ich muss zugeben, dass ich anfangs ziemliche Vorurteile hatte… Kaffee mit Butter und Öl ??? Aber nach dem ersten Schluck waren meine Zweifel beseitigt – schmeckt lecker, wie ein cremiger Cappuccino. Nicht nur das, er gibt auch extrem viel Energie für einen guten Start in den Tag. Wenn ich ihn um 8 Uhr zu mir nehme, bin ich ganzen Vormittag über voll konzentriert und Hunger hab ich auch keinen. Ich hatte oft das Problem morgens wenn ich Joggen ging, dass ich nicht richtig in die Gänge kam, mit dem Bulletproof Coffee hat sich das geändert!
Zu Mittag bereite ich dann meistens Gerichte mit Gemüse (Avocado, Brokkoli, Chinakohl, Lauch, Karotten, Kürbis, Spinat, Süßkartoffel, Zucchini usw.) und einer fetthaltigen Soße (Schlagsahne, 40%) nach dem LCHF (LowCarbHighFat) Prinzip zu. Manchmal gibt es dazu Wildlachsfilet. Am späten Nachmittag esse ich je nach Hungergefühl zum Beispiel Käse oder eine selbstgemachte Gemüsecremesuppe. Zu Abend gegessen habe ich immer seltener und nun lasse ich es ganz aus .Ich habe das Gefühl, dass ich nun viel schneller einschlafen kann und sehr von dem Prinzip des intermittierenden Fastens profitiere, unter anderem auch was mein allgemeines Wohlbefinden betrifft.
Eigentlich ohne darüber nachzudenken und meiner Meinung nach eher unbewusst habe ich immer weniger Fleisch gegessen und mit Erstaunen habe ich festgestellt, dass mir überhaupt nichts abgeht! Ich würde im Bekannten- und Verwandtenkreis auch sehr oft gefragt, wie ich es denn ohne Brot nur aushalten kann. Die Antwort ist jedoch ganz einfach – in der Früh Bulletproof Coffee statt Gebäck und wenn ich untertags Lust auf ein Käsebrot habe esse ich einfach nur Käse mit Butter, das Brot lasse ich weg – schmeckt sogar noch besser und sättigt. Auch aufs Naschen verzichte ich nicht, ich nasche hin und wieder dunkle Schokolade und Nüsse, während dem Lernen ist das eine sehr gute Nervennahrung. Die Zufuhr von Kohlenhydraten habe ich zu Hause fast gänzlich gestrichen, dies ging aber ganz von selbst, die fetthaltig zubereiteten Speisen sättigen mich so, dass sie gewisse Dinge einfach unnötig für mich machen. Ein- bis höchstens zweimal in der Woche jedoch lade ich meine Speicher auf – der klassische Cheatday – das soll man nun nicht falsch verstehen, ich stopfe nicht kiloweise ungesunde Lebensmittel hinein, sondern ich fülle meine Kohlenhydrate-Speicher. Dieses Prinzip der QStyle-Ernährung nennt sich CarbCycling QStyle.
Während dieser ganzen Umstellung habe ich mich von Tag zu Tag besser gefühlt, Heißhungerattacken wurden immer weniger und meine sportlichen Leistungen immer besser, das Training fühlte sich effektiver an ohne dass ich ganzen Tag trainierte. Nach einigen Monaten habe ich auch festgestellt, dass meine Haut immer besser wurde. Ich hatte früher monatlich mit Trockenheitsekzemen und Entzündungen im Gesicht zu kämpfen, seit September hatte ich das Problem kein einziges Mal! Mein Bauch wurde immer flacher und flacher – abends war er nicht mehr aufgebläht und das ohne dass ich gehungert habe.
Ende Dezember waren dann die 10 Kilo aus Brasilien wieder weg und sogar noch bisschen mehr. Ich habe an Stellen am Körper angenommen, wo ich dachte dass ich dort aufgrund von Veranlagung oder was auch immer nicht abnehmen kann (Oberschenkel, Arme, …).
Nun befinde ich mich seit Anfang Februar wieder in Brasilien, diesmal für ein 6-monatiges Auslandssemester. Ich muss ehrlich sagen, dass ich anfangs sehr besorgt war, einerseits was die Ernährung angeht und andererseits was den Sport betrifft, in Sao Paulo kann ich nicht eben mal spontan alleine Laufen gehen.
Ich bin nun seit einem Monat da und ich habe festgestellt, dass alle meine Bedenken unnötig waren. Die Zutaten und Geräte für den Bulletproof Coffee waren nach kurzer Suche besorgt und in großen Supermärkten findet man nach bisschen Suche auch die gewünschten Lebensmittel (nicht fettreduziert, ungesüßt usw.). Ich muss dazu sagen, dass die Brasilianer echt fast alles (Säfte, Joghurt, Kaffee usw.) süßen, wenn man nicht extra bittet, es ungesüßt zu lassen. Es gibt sehr viele Restaurants wo man pro Kilo zahlt und da ist es sehr einfach, sich einen gesunden Teller zusammenzustellen. Das einzige, das ich noch nicht gefunden habe ist dunkle Schokolade, bei 60% Kakaoanteil hört es auf (bezeichnet wird das hier aber schon als sehr bitter…).
Ab März wohne ich dann in einer Studentenwohnung – wo ich sowieso selbst kochen werde, diesbezüglich werden sich meine Essgewohnheiten nicht wirklich ändern.
Die Sorge wegen dem Sport war auch unbegründet, es gibt sehr viele Parks in denen man sich sicher fühlen kann zum Joggen usw. Ich war bis jetzt auch öfter schwimmen, Rad fahren und Slacklinen. Und schließlich gibt es auch noch genügend Übungen die man zuhause durchführen kann.
Ich fühle mich einfach seit der Anwendung der QStyle Prinzipien viel wohler, energiegeladener und aktiv. Mein nächstes Ziel habe ich mir auch schon gesetzt – nämlich den Grundsatz der LactoVegie dauerhaft durchzuziehenJ.
Immer häufiger fragen mich Bekannte und Freunde, wieso ich in letzter Zeit so strahle und entspannt aussehe. Oder was ich mit meiner Haut mache, dass sie so schön ist. Sie sind dann alle sehr erstaunt, wenn ich ihnen vom Kaffee und der Ernährungsweise erzähle. Ich glaube man merkt, dass ich mich nicht mit irgendeiner Diät quäle, sondern Spaß am Essen und Genießen habe.